Zu Viel Ego
Ich bin lieber derjenige, den man aufhalten, den man zur Ruhe zwingen muss, dem man Einhalt gebieten muss.
Ich möchte nicht derjenige sein, den man antreiben muss, den man ermutigen muss, dem man Feuer machen muss.
Trotzdem habe ich ein Problem.
Es ist ZU VIEL!
Nicht, dass ich von mir behaupte, ich sei überfordert.
Aber es ist zu viel.
Zu viele Informationen.
Zu viele Bücher.
Zu viele Menschen, haben zu viele interessante Dinge zu sagen.
Zu viele To Do's.
Zu viele Ziele?
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"We are human beings, not human doings!"
Wenn ich diesen Satz lese, denke ich:
'Ja, endllich bringt es jemand auf den Punkt, wie ich mich fühle!' (sagt mein Bauch)
'Nein! Wie sonst soll ich mich denn definieren, als daran, was ich gleistet und getan habe!?' (sagt mein Ego)
Mein gutes altes Ego.
Braucht immer Bestätigung.
Sucht nach Akzeptanz.
Will Referenzen für seine Existenz.
Große Köpfe des fernen Ostens sehen darin das Problem.
Die Krankheit unserer Kulturen.
Vielmehr das Geschwür der Menschen.
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Und wieder sagt mir mein Ego:
'Das kannst Du doch nicht einfach so stehen lassen! Was sollen sich die Leute dabei denken?
Du MUSST irgendeine Moral aus Deiner Feststellung ziehen!!!
Das ist das, was sie lesen wollen.
Sonst haben sie das Gefühl ihre Zeit verschwendet zu haben...'
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Doch ich höre nicht mehr hin.
Ab heute mache ich, was ich für richtig halte.
Wie ein kleines Kind, lasse ich mein Muss-Monster schreien.
Bis es das Interesse verliert und sich mit sich selbst beschäftigt.
Dann kann ich mich auch wieder mir selbst widmen.
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(Danke Tommy Jaud für die Idee des Muss-Monsters :-)