Zeitmanagement
Jetzt stehe ich vor meinem Laptop und tippe diese Worte.
Ist es ein Tagebuch?
Ist es Literatur?
Ist Tagebuch Literatur?
Die Hauptsache ist, dass ich es von mir aus mache.
Der große Unterschied ist,
ich habe mein Warum bestimmt.
Warum ich jeden Tag schreibe.
Warum ich meine Gedanken in Worte fasse.
Warum ich es mache, wenngleich ich keine Lust habe,
weil es schon wieder 22:30 ist und ich morgen um 05:30 aufstehe.
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Warum?
Jeden Tag etwas kreieren.
Etwas erschaffen.
Aus eigener Hand.
Ein kleines Stückchen, dass beinhaltet, wo ich stehe.
Heute.
Morgen ist morgen.
Und ich weiß nicht, was es sein wird.
Es gibt mir die Möglichkeit festzuhalten, wo ich langgegangen bin.
Von wo aus ich meine Welt gesehen habe.
Und wie ich gedacht habe, was kommen wird.
Und was dann wirklich gekommen ist.
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Mache ich es heute nicht, ist ein Tag verloren.
Die Möglichkeit einen Moment,
einen Gedanken,
ein Gefühl,
eine Erinnerung (sprich Erlebnis)
zu manifestieren,
ist für immer vorbei.
Zeit schreitet voran.
Was immer kommt, was immer ist.
Das was für mich zählt ist,
dass meine Tage, die ich lebe,
Tage der Erinnerungen sind.
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Bevor ich anfing,
habe ich auch gelebt.
Und sicherlich kann ich mich erinnern,
an schöne, traurige, langweilige Momente.
Doch das Gefühl bleibt,
dass dies Tage des Vergessens bleiben.
Weil nichts geblieben ist.
Nichts habe ich hinterlassen.
Wir Menschen vergessen so schnell.
Mein Leben auf Erden ist so kurz.
Deshalb nutze ich diesen Tag und den nächsten und nächsten...,
um festzuhalten, was mich an diesem bewegt hat.
Um letzenendes loslassen zu können.
Um es nicht weiter mit mir herumzutragen.
Um das was kommt,
voll und ganz aufnehmen zu können.
Weil meine Hände, mein Kopf frei sind.
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Nicht jeder Tag ist besonders.
Aber jeder Tag zählt.
Die Uhr läuft rückwärts.
Und ich weiß nie,
wann sie auf null ist.
Dieser Unsicherheit gehe ich mit sicherem Entschluss entgegen.
Jeden Tag etwas hier zu lassen.
Etwas zu schaffen.
Etwas zu loszulassen.