Satt aber durstig
"Comptine d'un autre été, l'après midi" in den Ohren.
Dauerschleife.
Drückt aus, wie ich mich fühle.
Einerseits fröhlich.
Andererseits auch traurig.
Aber nicht melancholisch.
An sich ist alles wunderbar.
Habe ein Dach über'm Kopf,
Essen im Kühlschrank,
Fahrrad vor der Tür,
Bahnticket und Führerschein in der Tasche.
Wäre da nicht dieser unstillbare Durst.
-
Zeiten der Sonne.
Zeiten des Regens.
Zeiten des Schnees.
Sie kommen und gehen.
Jährlich und lebenslänglich.
Ein Kreislauf.
Kreislauf des Lebens.
Hin und wieder kommt es mir so vor,
als würde ein Winter ein Jahr dauern.
Und der Sommer ist zu kurz.
Mache ich etwas falsch?
Was bedeutet das?
Muss ich etwas ändern?
-
Trockenzeit.
Bin durstig.
Mich dürstet es und ich steh' in der Wüste.
Wonach?
Das möchte ich auch wissen!
Informationen, Wissen, Lebenserfahrung?
Geteilte Freude, geteiltes Leid?
Maslows Bedürfnispyramide.
Prinzip Selbstverwirklichung.
-
Bin es satt, satt zu sein und Durst zu haben.
Stellt sich ein 18-jähriger überhaupt solche Fragen?
Wie auch immer.
Die Antwort darauf hilft mir auch nicht weiter.
Es hilft mir auch nicht,
wenn ich nur gesagt bekomme,
was ich gut gemacht habe,
was ich Gutes geleistet habe,
wie nett ich gewesen bin.
Wenngleich es GE-Wörter sind,
haben sie nichts mit GE-genwart zu tun.
Mit Blick in den Rückspiegel lässt sich kein Auto fahren!
-
Der Krug Selbstverwirklichung ist zu groß,
um alleine drauß' zu trinken.
Ich ahne, was ich brauche.
Hilfe:
Einen Becher, der groß genug ist,
um von Zeit zu Zeit den Durst zu stillen.
Und Menschen, mit denen ich den Krug teilen kann.
Das Brot breche.
Zusammen Grenzen brechen.
Aber es geht nur,
wenn wir alle an ein und dem selben Krug stehen.
Ähnliche Vision, ähnliche Ziele, ähnliche Ansichten.
Gleicher Strang.
Ich muss sie finden.
Alles nennenswerte, alles bemerkenswerte,
ist im Team entstanden.
Ich weiß, ich werde mein Team finden und aufbauen.
Es ist nur eine Frage von Zeit, Durst und Dürre.