Ich bin Punkt
Ich könnte so viel Sachen öfters wertschätzen...
Einfach dankbar dafür sein.
Zufrieden und glücklich mit dem Ist-Zustand.
Sicherlich könnte alles "besser, schlechter, größer, kleiner" sein.
Muss es aber nicht,
dass ich jetzt dankbar sein kann.
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Wie oft schon habe ich mich geärgert,
dass ich zu wenig sportlichen Fortschritt habe.
Dabei war ich immer gesund!
Konnte laufen, springen, schwimmen.
War stark, agil, beweglich.
Rundum athletisch.
Doch bewusst war es mir erst,
als ich eine Erkältung bekam.
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Wie oft schon habe ich gedacht,
dass ich nicht so früh aufstehen will,
um zur Schule oder zur Arbeit zu fahren.
Dabei gab es mir viel mehr Freiheit!
Freiheit, die ich nicht wahrgenommen habe.
Sei es die Freiheit der Freizeit und wenigen Verpflichtungen.
Sei es die Freiheit des Geldes und manchen Vergnügungen.
Wie auch immer,
wurde es mir erst bewusst,
als ich wieder bei Null anfing.
Abitur oder Jobsuche.
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Dieses Phänomen beherrscht mich aber nicht erst seit Kurzem.
In der Grundschule den Sommerferien entgegengesehen.
Sehnlich und mit größtem Eifer.
Was ich dann alles machen würde,
wenn ich so viel Zeit hätte - ohne blöde Hausaufgaben.
Ausschlafen, mit Freunden treffen, Filme schauen, Karten spielen, Konsole spielen, ans Meer fahren...
Die letzten zwei Wochen dachte ich mir,
wie schön es wäre wieder in die Schule zu gehen.
Ich sehe alle meine Freunde auf einmal,
wir spielen wieder Fußball in den Pausen
und machen Quatsch im Unterricht.
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Phänomen nicht unbekannt.
Täter: unser Verstand.
Kopf denkt, in der Vergangenheit/Zukunft wird es besser, wenn...
Doch dieses 'wenn' wird nie real werden.
Denn alles was ich habe, ist das 'ist'.
Und, wenn ich glücklich und zufrieden sein will,
dann muss ich es jetzt verdammt nochmal einfach
sein.