Ebbe und Flut
Den eigenen Kurs herausfinden.
Seine Route gehen.
Und hoffen, dass sich die Punkte verbinden.
Dass alles irgendwann einen Sinn ergibt.
Mit gutem Gewissen losgehen, innehalten, korrigieren und weitermachen.
Vieles scheint sinnlos zu sein.
Und nach ein paar Monaten ganz offensichtlich.
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Wegveränderungen sind stetig wie Ebbe und Flut.
Doch angenehm sind sie nicht immer.
Manchmal will ich schwimmen gehen,
doch kein Wasser ist zu sehen.
Dann nutze ich die Zeit zu etwas anderem.
Und siehe da,
es entfaltet sich eine neue Leidenschaft,
neue Gedanken kommen,
neue Erfahrungen,
Menschen, die zu Freunden werden,
Horizonte werden weiter
und der Strand wird zum Meer.
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Die Möglichkeiten zu nutzen
und die persönliche Entfaltung zu sehen,
anstatt das "Müssen", "nicht tun können", "Aushalten".
Die Fragen:
Was kann ich lernen?
Wie wachse ich daran?
Welche Einsichten habe ich gewonnen?
Statt:
Was soll mir das bringen?
Warum muss ich das machen?
Wieso kann ich nicht etwas anderes machen?
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Wenngleich meine Zufriedenheit erst kommt,
wenn der Knoten sich löst,
versuche ich daran zu arbeiten.
Nicht immer nur das angebliche Leid,
welches keines ist,
zu sehen.
Sondern was ich gewinne.
Was ich kultivieren kann.
Zum Beispiel die Haltung der Geduld, der Empathie oder Entschlussfähigkeit.
Auch mal "Nein" zu sagen.
Denn bei allem, was ich ablehne,
sage ich "Ja" zu anderen Dingen.
Solche, die mir vielleicht besser liegen.
Und an denen ich mehr Freude entwickeln kann.
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Foto: Leon Staege