Das Gefühl von Unruhe
Ich muss...
...ständig was machen.
Will nichts verpassen.
Muss immer auf Trab sein.
Immer auf Achse.
Kaum mal ne Pause.
Weiter, weiter, weiter.
Denke beim Essen ans Spanisch lernen.
Beim Spanisch ans Schreiben.
Beim Schreiben an diese Zeilen.
Weiter, weiter, weiter.
Ich versuche...
...ruhig zu atmen.
Will mich nicht vergraben.
Ich schaff das.
Glaub ich. - Weiß ich. - Will ich.
Weiter, weiter, weiter.
Fühle mich wie Sysiphus.
Stein rollt bergab.
Wieder und wieder.
Schwerer werden meine Glieder.
Stück für Stück erschlafft.
Mein System.
Weiter, weiter, weiter.
"STOP!"
Denke ich mir.
Als ich in die Kissen sinke.
Mein Körper ist platt.
Mein Geist hat ihn ermüdet.
Knipse die Lampen aus.
Doch meine ist noch an.
Weiter, weiter, weiter.
Ich höre:
"Und noch ein Runde..."
Karusellfahrten.
Und kein Weg raus.
Schließlich dreht es sich im Kreis.
Von "To Do's " zu "Not To Do's"
Von "Muss-ich" zu "Will-ich-nicht"
Von "Hab-ich-eine-Wahl?!" zu "Warum-diese-Qual?!"
Drehwürmer.
Weiter, weiter, weiter.
Bis auch mein Geist sagt:
"STOP!"
"Mir ist schlecht."
"Ich brauch'ne Pause."
Und sich zum Körper,
schlafen legt.