Augenkontakt
Manche Themen will ich unbedingt ansprechen.
Einzigartigkeit.
Komplimente.
Disziplin.
Chillen.
Doch, ich fühle mich noch nicht bereit.
Warum?
Ich bin zu jung.
Zumindest in den Augen von anderen.
Wenn ich meine Meinung dazu kund tue,
wird gesagt,
"Jaja Kindchen, du weißt doch eigentlich nicht wovon du redest."
Hinter vorgehaltener Hand.
Oder in den Zwischensätzen.
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Andererseits glaube ich zu wissen,
dass meine Meinung weder schwarz noch weiß ist.
Ich muss differenzieren.
Schwierige Sache.
Dabei liebe ich Extreme.
Balance - Mittelpunkt - Mittelmäßigkeit - Langeweile - Stagnation - Tod
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Es ist auch nicht meine Meinung, sondern ein dumpfes Gefühl.
Dass mir sagt:
"Das ergibt Sinn!"
Beispiel:
Wer nur chillt verliert.
Disziplin ist nicht schwierig, sondern eine einmalige Entscheidung.
Komplimente schaden dem Empfänger.
Einzigartigkeit ist Mythos.
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Und da kommen sie.
Gegenargumente und Empörung.
Wie ein Bienenschwarm zum Nektar.
Wie die Hyänen zum As.
Wie die Enten zum Brot.
"Du hast keine Ahnung.
So kann man das aber nicht sagen.
Schwätzer.
..."
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Es ist meine Meinung.
Weil diese Dinge mich betreffen und niemand anderen.
Wer es sich zu Herzen nimmt und sich angegriffen fühlt,
bitteschön.
Ich will eine andere Perspektive anbieten.
Die mir nie beigebracht worden ist.
Die ich mir "erfahren habe".
Weil ich glaube, dass wir zu wenige wichtige Dinge teilen.
Stattdessen lieber das Essen.
Bipolarität erzeugen, wo es notwendig ist.
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Für mich funktioniert es.
Ich hoffe, dass ich einen Denkanstoß liefern kann.
Mehr will ich nicht.
Außerdem stelle ich mich damit selbst an den Pranger.
Weil ich jeden Tag etwas machen will, das mir "Angst" macht.
Mich aus meiner Komfortzone bringt.
Wenn mein Kopf schreit:
"Mach das bloß nicht! Du bist verrückt!"
Und mein Herz für einen kurzen Moment aussetzt.
Weil ich die Folgen nicht absehen kann.
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Ich hatte eben die Chance.
Doch ich habe Sie nicht geküsst.
Dann hätte ich diesen Text nicht schreiben müssen.
Einer meiner Mentoren sagte mir:
"Die besten Artikel sind die, bei denen du Angst hast auf 'Veröffentlichen' zu drücken."
Und das habe ich.
Ich gebe es zu.
Mache mich verletzbar.
Ich bin überzeugt, dass wir alle davon profitieren können.
Wenn wir uns verletzbarer zeigen.
Und nicht wissen, was die Folgen sind.
Dahingehen, wo das meiste Gold vergraben liegt.
In dem was uns verbindet.
Was uns Mensch-L-Ich macht.
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Foto: ©Steve McCurry